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Liegenschaftenverwaltung
der Stadt Zürich
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Medienkonferenz vom 17. Dezember 2001
Eröffnung Parkhaus Hallenstrasse, Riesbach
Das Parkhaus Hallenstrasse ist die erste vollautomatische Parking-Anlage, die in der Schweiz
in dieser Form erstellt und in Betrieb genommen wird. Die beauftragte Firma verfügt über
entsprechende Erfahrungen im Ausland und hat ähnliche Systeme im Bereich der
Lagerbewirtschaftung bereits realisiert. Mittelklasseautos ohne Dachaufbauten haben darin
Platz. Die maximale Höhe für die Einfahrt beträgt 160 Zentimeter.
Parking-Anlage Hallenstrasse
Das Parkhaus Hallenstrasse wurde 1964 zusammen mit dem benachbarten Geschäftshaus
erstellt. Es umfasste bis vor kurzem auf sechs Ebenen 93 Parkboxen.
So wie heute war die Parking-Anlage auch damals bei der Eröffnung revolutionär und für
Zürich einzigartig. Obwohl auch in Zürich der Boden knapp und teuer ist, haben automatisierte
Parkhäuser, welche auf einem Lagerbewirtschaftungssystem beruhen, hier keine grosse
Verbreitung gefunden.
Das Parkhaus wurde in den letzten 20 Jahren aufgrund eines Mietvertrages von einer privaten
Firma betrieben. Ab heute liegt der Betrieb bei der Liegenschaftenverwaltung. Eine
Erneuerung der technischen Anlagen und eine Sanierung des Betonbaukörpers ist nötig
geworden. Die entsprechenden Abklärungen ergaben, dass sich diese Renovation nur
auszahlt, wenn die Betriebskosten pro Parkplatz reduziert werden können. Das bewirkte, dass
die Parkplatzzahl durch die Erneuerung massvoll erhöht und der Betrieb voll automatisiert
wurden. Die Arbeiten dauerten von März bis Dezember 2001.
Vollautomatisiert heisst, dass die Kundin oder der Kunde
mit dem Fahrzeug in eine der zwei Einfahrtsboxen einfährt
das Auto verlässt
und es später dort - wie bei einer Garderobe – selber wieder abholt.

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Durch die Aufstockung werden neu 127 Parkplätze angeboten werden. Die 34 zusätzlichen
Plätze sind entweder fix als Pflichtparkplatz für die Nachbarschaft einzusetzen oder durch die
Aufhebung von Parkplätzen auf dem öffentlichen Grund zu kompensieren.
Projekt Hallenstrasse – Was ist neu
Folgende bauliche und technische Änderungen sind ausgeführt worden:
Renovation der Fassade (zusammen mit dem angebauten Bürohaus)
Betonsanierung des Baukörpers
Ersatz der technischen Einrichtungen
Ersatz der bisherigen halbautomatischen Parkierungsanlage durch eine vollautomatische
Aufstockung um 2 Etagen
Erstellung einer zweiten Einfahrtsboxe (bisher war für die Ein- und Ausfahrt nur ein Platz
vorhanden)
Erneuerung des Kundenaufenthaltsraumes
Modernisierung des Kassensystems
Verbesserung des Zufahrtsbereiches und der Beschilderung
Anschluss an die Zentrale im Parkhaus Hohe Promenade (Fernüberwachung)
Kosten und Finanzierung
Die Kosten für die Sanierung und Aufstockung werden sich auf rund Fr. 5,25 Mio. Franken
belaufen und sich innerhalb des bewilligten Kredites bewegen; d.h. dass umgerechnet auf den
einzelnen Parkplatz ca. Fr. 41'000 investiert werden.
Die Finanzierung erfolgt vollständig über den Rechnungskreis der Parkhäuser bzw. durch die
bisherigen und künftigen Einnahmen. Steuermittel werden keine beansprucht.
Mietzinse und Tarife
Kurzparkierende Kundinnen und Kunden entrichten (inklusive Abgabe an das seit Oktober
2001 in Betrieb stehende Parkleitsystem) ähnliche Tarife wie bei andern Parkhäusern auch.
Sie bezahlen für:

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1 Stunde
Fr. 3.50
3 Stunden
Fr. 12.00
5 Stunden
Fr. 20.00
*Tagespauschale Fr. 40.00
*Die Tagespauschale ist der Höchsttarif und beträgt 40 Franken. Er wird nach 9 Stunden erreicht und gilt
für 24 Stunden nach der Einfahrt.
Für Dauermiete beträgt der Mietzins pro Monat 330 bis 370 Franken je nach Höhe des
Fahrzeuges. Dazu kommen 7,6 Prozent Mehrwertsteuer.
Sicherheit
Die Nutzung eines Parkhauses muss attraktiv und sicher für alle Benützende sein. Die
Erkenntnisse hinsichtlich Kundensicherheit und Kundenfreundlichkeit konnten schon bei den
kürzlich abgeschlossenen Sanierungen der städtischen Parkhäuser Sihlquai und Feldegg
einfliessen. Im Interesse der Übersicht wurden bei den oben erwähnten Parkhäusern
Sichthindernisse beseitigt und durch Öffnungen oder transparente Materialien ersetzt. Licht,
Beleuchtung, Farbgebung und Signale unterstützen die Orientierung und bestimmen die
Erscheinung. Im Parkhaus Hallenstrasse werden der Zufahrtsbereich, die Kassenstation, der
Warteraum und die beiden Ein- und Ausfahrtsboxen durch Kameras überwacht.
Betrieb
Der Betrieb des Parkhauses läuft voll automatisiert. Das heisst folgendes: Bei der Einfahrt in
die Boxe wird die richtige Position des Autos mit elektronisch gesteuerten Lichtanzeigen
signalisiert: zu weit links, zu weit rechts, genau richtig. Ist die richtige Position auch von der
Wagenlänge her erreicht, leuchtet ein Stopzeichen auf. Die Wagenhöhe wird automatisch
gemessen. Ist der Wagen beispielsweise wegen Dachaufbauten zu hoch, werden die
Kundinnen und Kunden in der Boxe mit einer Leuchtschrift gewarnt und können nicht
passieren. Für Mittelklassenwagen bis zur maximalen Höhe 160 cm (in der Regel ohne

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Dachaufbauten) ist die Einfahrt problemlos möglich. Wenn alle Lichtanzeigen auf grün stehen,
kann der Fahrer oder die Fahrerin den Wagen verlassen. In der Folge wird eine Bestätigung
verlangt, dass sich kein Lebewesen mehr im Fahrzeug befindet. Erst dann kann das Ticket
bezogen werden, worauf der Wagen automatisch parkiert wird. Der Zeitaufwand für die
„Abgabe“ des Fahrzeuges beträgt rund 45 bis 60 Sekunden.
Beim Abholen ist ab dem Moment, da der Zahlungsvorgang abgeschlossen wird, mit einer
Wartezeit von rund 90 Sekunden zu rechnen. Im Vergleich zu herkömmlichen Parkhäusern,
wo für den Gang von der Kasse zum Fahrzeug und von dort bis zur Ausfahrt unter
Umständen viel Zeit benötigt wird, ist das eine kurze Dauer.
Der Zufahrtsbereich, die Kassenstation, der Warteraum und die beiden Ein- und
Ausfahrtsboxen werden durch Kameras überwacht. Bei Ereignissen oder Störungen steht das
Personal der Liegenschaftenverwaltung in der ständig besetzten Parkhaus-Zentrale im
Parkhaus Hohe Promenade (oberhalb Bellevue) bereit. Interventionen können von dort direkt
erfolgen. Falls nötig ist eine Person innert 10 - 15 Minuten vor Ort.
Planer und Beteiligte
Am anspruchsvollen Projekt waren folgende Firmen und Personen beteiligt:
Architektur
Burkhard & Lüthi, Dufourstr. 35, 8008 Zürich
Bauingenieur
Wolf, Kropf & Partner AG, Siewerdtstr. 69, 8050 Zürich
Haustechnik
HLS Engineering GmbH, Siewerdtstr. 95, 8050 Zürich
Elektroanlagen
Rohr & Partner AG, Limmatstr. 177, 8049 Zürich
Parking-Anlage
Rondo Parkingsysteme SA, Toggenburgerstr. 4, 9532
Rickenbach/TG
Projektkoordination
seitens der Stadt
Baulich: Amt für Hochbauten
Betrieblich: Liegenschaftenverwaltung
Zürich, 17. Dezember 2001
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Jürg Keller, Vizedirektor
Bruno Erat, Teamleiter Parkhäuser
Parkhäuser im Besitz der Stadt
Neben verschiedenen grösseren Garagen, die zu den entsprechenden Wohnüberbauungen
gehören, besitzt die Stadt Zürich Parkhäuser, die für Dritte offen stehen. Insgesamt sind dies
11 Parkhäuser mit 4 150 Parkplätzen. Rund 1'900 Plätze stehen dem Publikum als Kurzzeit-
Parkiermöglichkeit zur Verfügung. Etwa 2'280 (ca. 54 %) werden fest an in der Umgebung
wohnende oder arbeitende Personen vermietet. 10 dieser 11 Parkhäuser, ab heute auch das
Parkhaus Hallenstrasse, betreibt die Liegenschaftenverwaltung selber.
Das Interesse der Öffentlichkeit konzentriert sich auf die Parkierungsmöglichkeiten in der
Innenstadt. Hier stehen zur Verfügung:
Parkhaus
Total PP
davon
Kurz-PP
davon Miet-
PP
Bemerkungen
Hohe Promenade
601
341
260
-
Urania *
606
417
189
-
Escherwiese
383
345
38
Abbruch wegen Hotel-Neubau Hyatt
im 1. Quartal 2002
Sihlquai
196
156
40
Provisorium auf der Landreserve
Sihlquai
Feldegg
337
87
250
-
Total Innenstadt
2’123
1'346
(63 %)
777
(27 %)
* In den Zahlenangaben enthalten ist das Parkhaus Urania, welches formell der Urania AG gehört. Die
Aktien sind vollständig im Besitz der Stadt; die Verwaltung des Parkhauses erfolgt deshalb ebenfalls
durch die Liegenschaftenverwaltung
Die genannten städtischen Parkhäuser sind in den 60-er und 70-er Jahren erstellt worden, in
der Regel nicht als dauernde selbständige Bauten, sondern als Provisorium auf Landreserven
(Escherwiese, Sihlquai), als Teil einer grösseren Gesamtüberbauung (Feldegg) oder
unterirdisch (Hohe Promenade, Urania).

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In den letzten Jahren hat die Stadt wesentliche Mittel in die Renovation (Betonsanierungen)
und Attraktivitätssteigerung ihrer Parkhäuser investiert. Zu erwähnen sind:
Parkhaus
Massnahme
Kosten ca.
Ausführung
Hohe Promenade
Renovation, insbesondere
Betonsanierung
Verbesserung Sicherheit
11,3 Mio
1992 - 1994
Sihlquai
Renovation, insbesondere
Betonsanierung
Verbesserung Sicherheit
Erneuerung Erscheinungsbild
(prominente Lage)
3,5 Mio
1999
Feldegg
Renovation, insbesondere
Betonsanierung
Verbesserung Sicherheit
2,0 Mio
2000
Die Attraktivität und Benutzerfreundlichkeit der Parkierungsmöglichkeiten hat im Übrigen
kürzlich eine weitere gewichtige Verbesserung erfahren. Durch den Anschluss der
Parkhäuser an das Parkleitsystem (Eröffnung Mitte Oktober 2001) sind die
Parkplatzsuchenden jederzeit orientiert, wo freie Plätze vorhanden sind.
Für die städtischen Parkhäuser besteht ein geschlossener Rechnungskreis, in welchem
einerseits die Parkgebühren und Mietzinsen, anderseits alle Aufwendungen verbucht werden.
Im Jahr 2000 wurde aus diesem Rechnungskreis einen Gewinn von 500 000 Franken an die
Stadtkasse abgeliefert; in den Voranschlägen 2001 und 2002 sind identische Beträge
vorgesehen.
Zürich, 17. Dezember 2001
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